Der Brief an die Auserwählten Gottes!
Der 1.te Brief des Petrus
Vor einigen Tagen sind mir wieder die Worte von Petrus eingefallen und zwar direkt in seiner Einleitung zu seinem ersten Brief. Er schreibt dort:
1 Diesen Brief schreibt Petrus, ein Apostel von Jesus Christus, an alle Menschen, die Gott auserwählt hat und die als Fremde überall in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien mitten unter Menschen leben, die nicht an Christus glauben. 2 Ihr gehört zu Gott, unserem Vater. Dazu hat er euch von Anfang an vorherbestimmt. Ja, durch den Heiligen Geist seid ihr sein Eigentum geworden – Menschen, die Jesus Christus gehorchen und durch sein Blut von aller Schuld befreit werden. Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. (HFA)
Der Brief des Petrus richtet sich an alle Menschen, die Gott auserwählt und mit seinem heiligen Geist gesalbt hat. Somit ist dieser Brief auch an die Auserwählten in der Endzeit gerichtet, denn in Matthäus 24:22 steht:
22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. (Elb)
Über diesen Vers habe ich schon sehr oft nachgedacht und sicherlich nicht nur ich alleine. Jeder ist wahrscheinlich so sehr davon überzeugt:
„Auch wenn alle anderen ihren Glauben verlieren, ich werde bis zum Ende standhaft sein!“.
Ging es dem Apostel Petrus nicht genauso? Lesen wir nach was er damals Jesus geantwortet hat:
31 Darauf spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.« 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich euch voran nach Galiläa gehen.
33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn alle an dir Anstoß nehmen werden, ich werde niemals Anstoß nehmen.
34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, dass du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst.
35 Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sprachen auch alle Jünger. Mat. 26:31-35, Elb.
Wer kennt diese Begebenheit nicht und im Grunde ist das was Jesus in Mat. 24:22 sagt, genau das gleiche was er zu Petrus sagte. „Ehe der Hahn kräht, wirst Du mich dreimal verleugnen“ und bezogen auf heute würde keiner gerettet werden, wenn die Tage nicht verkürzt würden.
Mir ist das deshalb so bewusst geworden, weil einige die ich kenne tatsächlich so langsam ihren Glauben verlieren. Vor drei bis vier Monaten waren sie noch Dicke dabei und jetzt hat man den Eindruck, dass die frühere Hoffnung nur noch Wunschdenken gewesen war. Ich selbst erwische mich auch immer mal wieder dabei, wie ich mir eine Zukunft vorstelle ohne dass Christus wieder auf die Erde kommt. Natürlich halte ich dann sofort inne und erinnere mich an die vielen Prophezeiungen, die sich schon erfüllt haben und versuche mich wieder neu zu fokussieren.
Im Grunde genommen, muss das ja passieren, denn Jesus hat es so vorhergesagt, genauso wie er dem Petrus sagte, dass er ihn dreimal verleugnen würde. Vielleicht ist genau die Tatsache, dass so viele Ihren Glauben verlieren, die Erfüllung dieser Prophezeiung und kennzeichnet somit die Zeit, die verkürzt worden ist. Das wiederum würde bedeuten, dass wir in der Zeit des Endes schon sehr weit vorangeschritten sind.
Den Glauben zu verlieren ist zwar etwas negatives, aber da dies zwingend passieren muss, damit sich die Schrift erfüllt, ist es somit auch ein Zeichen, wo wir gerade stehen. Wie lange jedoch diese verkürzte Zeit andauert, das steht nirgends, es muss sich allerdings um einen längeren Zeitraum handeln, wenn auch der letzte Auserwählte seine Hoffnung aus dem Auge verliert. Von daher kann man daraus nicht ableiten, wie kurz wir vor der Wiederkunft von Jesus stehen.
Egal wie lange es noch dauert, Petrus schreibt in seinem 1.ten Brief, dass es eine Herausforderung für die Auserwählten sein wird. Ich zitiere die nächsten Verse aus Kapitel 1:
3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, 5 die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, ⟨die⟩ bereit⟨steht⟩, in der letzten Zeit offenbart zu werden.
6 Darin jubelt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid, 7 damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden wird als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; 8 den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, ⟨über den⟩ ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt; 9 und ⟨so⟩ erlangt ihr das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen. 10 Im Hinblick auf diese Rettung suchten und forschten Propheten, die über die an euch ⟨erwiesene⟩ Gnade weissagten. 11 Sie forschten, auf welche oder auf was für eine Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er die auf Christus ⟨zukommenden⟩ Leiden und die Herrlichkeiten danach vorher bezeugte. 12 Ihnen wurde es offenbart, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienten im Blick auf das, was euch jetzt verkündet worden ist durch die, welche euch das Evangelium verkündigt haben im Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, in welche Dinge Engel hineinzuschauen begehren. (Elb)
Auch das ist ein Zeichen der letzten Tage, dass die Versuchungen zunehmen und der Glaube geprüft wird. Unter anderem auch dadurch, dass man leiden muss. Das kann auf vielfältige Weise geschehen, der Widersacher nutzt in der Regel immer dieselben Maschen, aber derer hat er viele. Denken wie daran, wie er den Glauben von Hiob brechen oder womit er unseren Herrn Jesus versuchen wollte. Zudem geht er gerade in der Endzeit umher wie ein brüllender Löwe um jeden zu verschlingen. Deshalb sollte es uns nicht wundern, wenn unser Glaube irgendwann zerbrechen sollte. Wir können dankbar dafür sein, dass Gott uns deshalb nicht im Stich lässt, sondern den Zeitpunkt der Rettung einfach vorverlegt hat.
Die Zeit des Endes ist somit eine große Prüfung, man wird darunter sehr leiden und dennoch sollten wir über unseren Wandel wachen. Petrus schreibt im 1.Kapitel weiter:
13 Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Offenbarung Jesu Christi! 14 Als Kinder des Gehorsams passt euch nicht den Begierden an, die früher in eurer Unwissenheit ⟨herrschten⟩, 15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! 16 Denn es steht geschrieben: »Seid heilig, denn ich bin heilig.« 17 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht! 18 Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, 19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.
Ob wir unseren Glauben an die Hoffnung verlieren oder nicht, die Auserwählten sind durch den Heiligen Geist geheiligt. Deshalb kann man ganz schlimme Dinge eigentlich nicht tun. Aber Ungerechtigkeit kann zu Zorn führen und man lässt sich vielleicht mitreißen. Irgendwo, bevor es ganz hässlich wird, haben die Auserwählten aber eine sinnbildliche „Notbremse“. Diese verhindert, dass man sich in dem Sumpf der Schlechtigkeit verliert. Daher schreibt Petrus in seinem 2.ten Kapitel:
1 Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden, 2 und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung –, 3 wenn ihr ⟨wirklich⟩ geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist! 4 Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, 5 lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus! 6 Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 7 Euch nun, die ihr glaubt, ⟨bedeutet er⟩ die Kostbarkeit; für die Ungläubigen aber ⟨gilt⟩: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden«, 8 und: »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Anstoßes ⟨zur Sünde⟩«. Da sie nicht gehorsam sind, stoßen sie sich an dem Wort, wozu sie auch bestimmt worden sind. 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; 10 die ihr einst »nicht ein Volk« wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr »nicht Barmherzigkeit empfangen hattet«, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.
Wir sind aus der Finsternis zum Licht berufen unter anderem auch deshalb weil wir an den Sohn Gottes glauben und diesen Stein (Jesus) nicht verworfen haben. Als ich noch mit einer Religionsgemeinschaft verbunden war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass meine Mitbrüder Jesus nicht als Sohn Gottes akzeptieren würden. Sehr spät, aber zum Glück noch früh genug, stellte ich fest, dass die Ablehnung viel subtiler erfolgt als öffentliches verleugnen. Das hätte man ja sofort gemerkt. Es wurde immer um den heißen Brei herumgeredet, so dass man die eigentliche Aussage nicht bewusst registriert hat.
Wenn man sagt, dass Engel auch Söhne Gottes sind und Jesus ist ein Erzengel, dann kann man übersehen, dass die eigentliche Aussage lautet:
Jesus ist ein Engel!!
Das wiederum bedeutet:
Jesus ist kein Gott!!
Damit hat man Jesus vom leiblichen Sohn Gottes zu einem Adoptivsohn Gottes degradiert. Dabei spricht die Bibel doch an so vielen Stellen, dass es sich bei Jesus um einen leiblichen Sohn Gottes und damit um einen Gott handelt. Hier zum Beispiel aus der Neuen Welt Übersetzung:
1.Joh.1:18
18 Kein Mensch hat GOTT jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der am Busen[platz] beim Vater ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben.
Oder auszugsweise ein Text aus Hebräer Kap. 1 (Elb):
5 Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt«?, und wiederum: »Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein«? 6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!« 7 Und von den Engeln zwar spricht er: »Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme«, 8 von dem Sohn aber: »Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches; 9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.« 10 Und: »Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; 11 sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand, 12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.« 13 Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße«? 14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen?
Das was ich hier durch Fettschrift markiert habe besagt eindeutig, dass Jesus eben kein Engel ist. Im Vers 8 wird der Sohn mit Gott angesprochen und im Vers 10 heißt es von dem Herrn, dass er die Erde gegründet und die Himmel hervorgebracht hat. Welcher Engel könnte so etwas tun? Das kann nur ein Gott und wenn man einen gläubigen christlichen Menschen fragen würde:
„Wer hat die Erde erschaffen?“
Dann würde ein Christ antworten: „Selbstverständlich Gott!“
Im Vers 10 wird diese Tätigkeit aber eindeutig Jesus zugeordnet und er konnte das tun, da er als Sohn Gottes eben auch ein Gott ist.
Angesichts der Tatsache, welche Eigenschaften und Tätigkeiten die Bibel von Jesus bezeugt und auch darüber was sie über seine Herkunft aussagt, ist es unmöglich zu glauben, dass Jesus ein Engel ist.
Wenn man es dennoch tut, dann verwirft man damit den kostbaren Haupteckstein, den Gott in Zion gelegt hat.
Merkt man, dass die Religionsgemeinschaft zu der man gehört, den Haupteckstein (Jesus) verwirft, dann sollte man sich von ihr trennen. Petrus schreibt ja, dass die Nachfolger Jesu ein auserwähltes Geschlecht sind. Sie haben keinen Anteil mit denen, die Christus verworfen haben, sowie Licht keine Gemeinsamkeit mit der Finsternis hat. Da wo Licht ist, ist keine Dunkelheit. Petrus schreibt im 2.ten Kapitel weiter zum Thema:
Verhalten in der Welt
11 Geliebte, ich ermahne ⟨euch⟩ als Beisassen und Fremdlinge, dass ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet, 12 und führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung! 13 Ordnet euch aller menschlichen Einrichtung unter um des Herrn willen; sei es dem König als Oberherrn 14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun! 15 Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt – 16 als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes. 17 Erweist allen Ehre; liebt die Bruderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König!
Petrus ermuntert hier zu einem vortrefflichen Wandel unter den Nationen. Dass man die Gesetze einhält und obwohl man in der Freiheit des Christus lebt, dies nicht als Deckmantel zur Bosheit benutzt. In den nächsten Versen ermahnt er die Jünger Jesu, seinem Vorbild zu folgen.
18 Ihr Haussklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten! 19 Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott Leiden erträgt, indem er zu Unrecht leidet. 20 Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr als solche ausharrt, die sündigen und ⟨dafür⟩ geschlagen werden? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist Gnade bei Gott. 21 Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt; 22 der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden, 23 der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet; 24 der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid. 25 Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.
Diese Worte hier, bringen mich auch zum Nachdenken. Ist das eine Aufforderung, sich von jedem ausnutzen zu lassen, weil man als Christ nicht gegen Leiden aufbegehren sollte? Jesus sagte ja selbst, wenn Dich einer auf die rechte Wange schlägt, halte ihm auch die linke hin. Lesen wir doch den Text im Zusammenhang aus Mat. 5:38-48 (Elb):
38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar; 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch den Mantel! 41 Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei! 42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will! 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? 48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Auf den ersten Blick sieht es so aus, dass egal was jemand von uns fordert, wir ihm das geben sollten. Wir sollten Streitigkeiten vermeiden und sogar unsere Feinde lieben. Bedeutet es jedoch wirklich, dass wir jede Forderung die an uns gestellt wird, erfüllen sollten? Um des lieben Friedens willen? Hier eine Begebenheit wo Jesus auch handgreiflich wurde:
Mat. 21:12, 13 (HFA)
12 Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um 13 und rief ihnen zu: »Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ›Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein‹, ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!«
Wie reagierten die Apostel als sie vor das höchste religiöse Gericht geschleppt wurden? Haben sie alles getan was von Ihnen verlangt worden ist? Wir lesen:
Apg. 5:27-33 (Elb)
27 Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohe Priester befragte sie 28 und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. 29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen. 30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn ans Holz hängtet. 31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen von diesen Dingen und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. 33 Sie aber ergrimmten, als sie es hörten, und ratschlagten, sie umzubringen.
Offensichtlich gibt es Einschränkungen was das Gehorchen betrifft. Wenn Menschen uns auffordern etwas zu tun, was Gottes Gesetz widerspricht, dann sollten wir dieser Aufforderung nicht folgen. Das trifft auch dann zu, wenn die eigene religiöse Führungselite gegen uns ist, so wie damals der Hohe Rat in Jerusalem, gegen die Apostel.
Wann sollten wir nun aber den „Herren“ gehorchen? Wenn es unseren privaten Bereich vielleicht betrifft? Wie kann man das heute umsetzen, in der Welt in der wir leben? Sollten wir da jeder Forderung nachgeben, die an uns herangetragen wird? Ich denke, dass auch das damit nicht gemeint ist. Dazu mal einige Beispiele:
1.Ein Christ hat einen Dachdeckerbetrieb und ein Kunde tritt an ihn heran mit den Worten:
„Du bist doch ein Christ. Ich baue gerade ein neues Haus. Bitte errichte für mich das Dach, aber ich möchte Dich nicht bezahlen. Da Du ja ein Christ bist, machst Du es für mich sicherlich umsonst!“
2.Ein Christ bewirbt sich um eine Arbeitsstelle. Die Firma sagt zu dem Bewerber: „Normalerweise bekommen die Arbeiter bei uns einen Stundenlohn von 15 Euro. Da Du ein Christ bist, kommst Du mir sicherlich entgegen und arbeitest bei mir für 10 Euro die Stunde. Dann kannst Du sofort anfangen.“
3.Zwei Christen stehen in enger Geschäftsbeziehung zueinander. Irgendwann fällt dem einen auf, dass sein Bruder ihm Geld unterschlagen hat. Darauf angesprochen, sagt dieser: „Ja sorry, ich hab mir ein neues Auto gekauft und hatte nicht genügend Geld. Da habe ich es mir einfach genommen.“
Der betrogene Bruder sagt: „Das geht so nicht, dass musst Du mir zurück zahlen.“
Da sagt der andere: „Das werde ich nicht tun. Ich behalte es und Du musst das akzeptieren, denn Du darfst mit deinem Bruder nicht vor Gericht ziehen.“
Das waren natürlich sehr überzogene Beispiele. Sie machen aber eins deutlich, wenn Jesus und auch Petrus gewollt hätten, dass wir alles an Forderungen die an uns herangetragen werden akzeptieren würden, dann wäre ein geschäftliches Leben für einen Christen unmöglich.
Bei dem letzten Beispiel ging es ja um zwei Brüder die miteinander in einem Geschäftsverhältnis standen. Auch ich war vor einiger Zeit in dem Unternehmen eines „Bruders“ angestellt. Ich war auch nicht der einzige Bruder. Es waren nur Brüder aus unserer Versammlung und der Umgebung dort beschäftigt. Irgendwann wurde ich krank und entlassen. Das ist auch legitim, doch bis dahin hatte ich gute Arbeit geleistet, sogar während meiner Krankheit von Zuhause aus. Allerdings hatte ich auch einen Schwerbehindertenstatus und dadurch Kündigungsschutz. Als ich darauf hinwies, dass die Kündigung nicht wirksam ist wurde mir von dem Bruder gesagt, dass er diese aufrechterhalten wird.
Ich meinte dann: „Muss ich wirklich erst zum Arbeitsgericht gehen um meinen Kündigungsschutz durchzusetzen?“ Kurze Zeit später bekam ich einen Anruf von einem Ältesten der ebenfalls in diesem Betrieb arbeitete und er meinte: „Du kannst doch nicht mit Deinem Bruder vor Gericht gehen.“
Ich erwiderte: „Sag das nicht mir, sondern unserem Chef. Er macht ja etwas was nicht in Ordnung ist und nicht ich.“
Das Ende vom Lied war, dass ich die Kündigung akzeptiert habe, denn in einem Betrieb der so mit kranken Mitarbeitern umging, wollte ich nichts mehr zu tun haben. Vor allem wenn es sich dabei auch noch um vermeintliche „Brüder“ handelt.
Diese wahre Begebenheit zeigt, dass man Bibelverse so verwenden kann um eigenes Unrecht Tun durchzusetzen. In dem Fall tut der Chef etwas Ungerechtes und erlegt die Verantwortung sich christlich zu verhalten einfach dem auf, dem er Unrecht tut. Du darfst nicht mit mir vor Gericht gehen, dass man das aber auch nicht müsste, wenn er sich an die Gesetze halten würde, wird ignoriert.
Als Nachfolger Jesu müssen wir somit abwägen, welchen Forderungen wir bedenkenlos nachkommen können und welchen nicht. Paulus schreibt in Römer 12:17, 18 (HFA):
17 Vergeltet niemals Unrecht mit neuem Unrecht. Verhaltet euch gegenüber allen Menschen vorbildlich. 18 Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden.
Das ist der entscheidende Punkt:
Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden.
Es gibt einfach Situationen in unserem Leben, deren Ausgang wir nicht in der Hand haben. Wie verhalten wir uns da? Vergelten wir Unrecht mit neuem Unrecht oder versuchen wir soweit es irgend möglich ist, den Frieden zu bewahren? Wenn wir alles getan haben um den Frieden zu bewahren, unser Gegenüber jedoch kein Interesse daran hat, dann muss man irgendwann realisieren, dass man keine andere Wahl mehr hat. Dann muss man sich zur Wehr setzen, unter Umständen auch vor Gericht. Würde man es nicht tun, dann wäre faktisch jeder Jünger Jesu im Geschäftsleben Freiwild für alle möglichen windigen Geschäftsleute. Sie würden von jedem ausgenutzt werden können, immer unter der Prämisse, dass sie als Christen dazu verpflichtet sind.
Worum geht es nun wirklich? Lesen wir dazu in 1. Petr. 3:8-22 (Elb):
Ermahnung zum heiligen Wandel in Verfolgungen
8 Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, ⟨voll⟩ brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig, 9 und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Beschimpfung mit Beschimpfung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen erbt! 10 »Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte Zunge und Lippen vom Bösen zurück, dass sie nicht Trug reden; 11 er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach! 12 Denn die Augen des Herrn ⟨sind gerichtet⟩ auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, welche Böses tun.« 13 Und wer wird euch Böses tun, wenn ihr Eiferer des Guten geworden seid? 14 Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig ⟨seid ihr⟩! Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt, 15 sondern haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig! Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, 16 aber mit Sanftmut und Ehrerbietung! Und habt ein gutes Gewissen, damit die, welche euren guten Wandel in Christus verleumden, darin zuschanden werden, ⟨worin⟩ euch Übles nachgeredet wird. 17 Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will, für Gutestun zu leiden als für Bösestun. 18 Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 19 In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, 20 die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet wurden. 21 Das Abbild ⟨davon⟩ errettet jetzt auch euch, ⟨das ist⟩ die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen – durch die Auferstehung Jesu Christi. 22 Der ist zur Rechten Gottes, nachdem er in den Himmel gegangen ist, und Engel und Mächte und Kräfte sind ihm unterworfen.
Es geht um das religiöse Leben der Jünger Jesu. Der Vers 15 sagt:
Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, 16 aber mit Sanftmut und Ehrerbietung!
Wenn wir aufgrund unserer Hoffnung oder unseres Glaubens, zur Verantwortung gezogen werden, dann sollten wir Stellung beziehen. Da ist es besser wegen Gutes tun zu leiden, vielleicht verleumdet zu werden usw.. Und selbstverständlich wird ein Jünger Jesu niemals ein Verbrechen begehen. Das Gute zu tun wird sich auch im täglichen, privatem oder im geschäftlichen Leben widerspiegeln. Das ist nicht nur auf das religiöse Leben beschränkt.
Mag man zwar in seinem religiösem Leben leiden weil man Jesus und eben keinen selbsternannten Führern nachfolgen möchte, so kann es aber im geschäftlichen Leben angebracht sein eben nicht jeder Forderung nachzukommen. Evtl. muss man dort auch für sein Recht oder seine persönlichen Belange die Gerichte in Anspruch nehmen. Doch niemals würde ein Christ versuchen selbst ein Unrecht mit Gewalt durch zu boxen.
Ein Christ muss Unterscheidungsvermögen bekunden, wo man nachgeben kann und wo man auch mal hart bleiben muss. Genau dieses Unterscheidungsvermögen macht einen Christen aus. Denn zu allem „Ja“ zu sagen, kann nicht der Sinn eines Nachfolgers von Jesus sein, denn er selbst sagte zu seinen Jüngern auf die Nachfrage von Petrus:
Mat. 19:27-30 (Elb)
27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was wird uns nun werden?
28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. 29 Und ein jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben. 30 Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein.
Hier hat Jesus seinen Aposteln gesagt, dass sie die 12 Stämme Israels richten werden und in der Offenbarung 3 wird auch gesagt, dass sie Gewalt über die Nationen haben werden. Denn Sie werden Könige sein und mit Christus regieren. Wenn sie in der Zukunft selbst „Recht“ sprechen werden, sollten sie dann heute kein Recht in Anspruch nehmen? Bestimmt nicht.
Man fragt sich doch auch, warum wurden überhaupt 144.000 Menschen (symbolische Zahl) als Könige auserwählt, wenn es doch weitaus mehr Engel gibt, die schon von Anbeginn der Erde anwesend sind?
Wären sie nicht bestens dafür geeignet, die Menschen zu regieren?
Wahrscheinlich ja würde man denken. Wäre das aber gegenüber den Menschen gerecht? Das wohl eher nicht. Zurzeit bekommen wir es sogar live präsentiert, wie es ist, wenn Menschen über andere herrschen, die selbst nicht in der gleichen privaten Situation sind. Durch die „Lockdowns“ verlieren viele einfache Menschen ihren Arbeitsplatz oder Selbständige ihr Geschäft und Existenz. Manche bekommen Kurzarbeiter Geld, andere nicht usw. usw. Die Politiker hingegen bekommen weiterhin ihre „Diäten“, egal wie lange alles zu ist. Sie können somit die Nöte der einfachen Bürger nicht nachvollziehen.
Genau so wäre es, wenn Engel die Menschen regieren würden. Sie haben kein Verständnis dafür, warum manche unter persönlichem Druck so handeln wie sie es tun. Vielleicht verstoßen sie gegen ein Gesetz, aber aus einem Notstand heraus. Da ein Engel das nicht kennt, kann er nur so richten wie es das Gesetz vorgibt, ohne die persönlichen Umstände zu berücksichtigen. Dadurch kommt unter Umständen die Barmherzigkeit zu Kurz.
Daher ist es nicht nur Gerecht, sondern auch äußerst liebevoll, dass Gott eine menschliche Beteiligung an seinem Königreich vorgesehen hat. Er überlässt nichts dem Zufall, sondern hat alles so geplant dass es am Ende „sehr gut“ ist.
Petrus ermuntert in 1.Petr. 4:1, 2 (Elb) weiter:
1 Da nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung – denn wer im Fleisch gelitten hat, hat mit der Sünde abgeschlossen –, 2 um die im Fleisch ⟨noch⟩ übrige Zeit nicht mehr den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben.
11-16:
11 Wenn jemand redet, ⟨so rede er es⟩ als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, ⟨so sei es⟩ als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 12 Geliebte, lasst euch durch das Feuer ⟨der Verfolgung⟩ unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; 13 sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut! 14 Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig ⟨seid ihr⟩! Denn der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht auf euch. 15 Denn niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; 16 wenn er aber als Christ ⟨leidet⟩, schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen!
Nachfolger Jesu werden leiden und das besonders in der Zeit des Endes. Jedoch nicht als Übeltäter oder jemand der sich in fremde Sachen mischt, sondern als Christ. Dafür sollten wir uns nicht schämen, denn wir verherrlichen dadurch Gott.
Die nächsten Verse sind besonders für die Menschen interessant, die sich zum Hause Gottes zählen. Warum zeigt der Text: 1.Petr. 4:17-19 (Elb)
17 Denn die Zeit ⟨ist gekommen⟩, dass das Gericht anfängt beim Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was ⟨wird⟩ das Ende derer ⟨sein⟩, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen? 18 Und wenn der Gerechte mit Not gerettet wird, wo wird der Gottlose und Sünder erscheinen? 19 Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen im Gutestun.
Die Religionsgemeinschaft, die sich in der Zeit des Endes als Haus Gottes betrachtet, behauptet immer, dass „Babylon die Große“ zuerst gerichtet wird. Petrus hingegen schreibt, dass das Gericht beim Hause Gottes anfängt. Welche Aussage ist nun richtig?
Meiner Meinung nach sind beide Aussagen richtig.
Babylon die Große wird zuerst gerichtet, weil sich das Haus Gottes in Babylon der Großen befindet.
Daher sagt die Offenbarung auch in Kap. 18:1-4 und ich zitiere nur den Vers 4:
4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Aus den Versen 1-3 geht hervor, dass es sich hier um Babylon die Große handelt aus der wir herausgehen sollten. Wenn wir denn draußen sind, sollten wir jedoch nicht mehr irgendwo anders hineingehen, das steht nirgends in der Bibel. Es steht sogar das genaue Gegenteil darin, zum Beispiel sagte Jesus in Joh. 10:1-12 (Elb):
1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe. 3 Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. 4 Wenn er die eigenen ⟨Schafe⟩ alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. 6 Diese Bildrede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. 7 Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. 8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben. 11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Jesus ruft seine Schafe und sie folgen ihm alleine. Nennen wir die Hürde in der sich die Schafe befinden eine Religionsgemeinschaft die sich als Haus Gottes bezeichnet. Dann wäre bezogen auf die Offenbarung die Religionsgemeinschaft Babylon die Große. Der Ruf des Hirten Jesus wäre dann „Geht aus ihr hinaus, mein Volk“. Jeder der die Stimme des wahren Hirten hört, wird sich daran halten, aus Babylon (der Religionsgemeinschaft) hinausgehen und nur noch Jesus folgen. Er wird in keine andere Religionsgemeinschaft (Hürde) mehr hinein gehen. Denn so wird es nirgends beschrieben.
Jesus sagt sogar noch etwas, dass deutlich macht, dass keine Religionsgemeinschaft seine Zustimmung findet. Er spricht:
8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.
ALLE heißt ALLE und nicht einige oder viele, sondern ALLE.
Petrus schließt seinen ersten Brief in Kapitel 5 mit Segenswünschen und Grüßen ab, ermahnt zuvor aber zur Wachsamkeit gegenüber dem Widersacher. Da die Frist für ihn heute kürzer denn je ist, sollten wir uns diese Worte zu Herzen nehmen. Petrus schreibt in 1.Petr. 5:6-9 (Elb):
6 Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht zur ⟨rechten⟩ Zeit, 7 indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch. 8 Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. 9 Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen!
Autor W.F.
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