Gottes Wort die Bibel ist wohl bewusst so geschrieben, dass sie nicht leicht zu durchschauen ist. Einerseits wäre es möglich, damit verschiedene Ansichten nebeneinander existieren können oder damit gewisse Erkenntnisse nicht vor ihrer Zeit enthüllt werden. Denn in Daniel steht geschrieben:
Dan. 12:4 „Und du, Daniel, verschließe die Worte und versiegele das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich mehren.“
Dan. 12:8 „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? 9 Und er sprach: Gehe hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen.“
Doch das Buch Daniel war ebenso wie viele andere Teile der Bibel schon vor der Zeit des Endes lesbar. Offensichtlich bedeutet dieses Siegel nicht, dass in dem Falle das Buch Daniel, diese Worte bis zur Zeit des Endes nicht lesbar waren. Nein, lesen konnte man das Buch Daniel, aber man verstand es nicht. Die Erkenntnis aus diesen Worten war versiegelt. Selbst Daniel sagt im Vers 8: „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht“. Daniel war bestimmt nicht gottlos, aber die Erkenntnis von dem was niedergeschrieben ist, sollte nicht vor der Zeit des Endes enthüllt werden. Daher konnte es Daniel nicht verstehen und in der Endzeit, wenn das Buch dann entsiegelt worden wäre, dann würden es die Gottlosen nicht verstehen. Offenbar kann Gott sein Wort genau dann enthüllen, wann er es für notwendig hält und dann auch noch so, dass nur die es verstehen, die es auch verstehen sollen.
Das ist jedoch nur ein Aspekt, wie Gott sein Wort über die Jahrhunderte geheim halten konnte. Eine weitere mögliche Verschlüsselung ist die symbolische Schreibweise oder dass nicht alles niedergeschrieben wurde. Was meine ich damit. Genau das, worum es hier in diesem Artikel gehen soll, um das Erste und das Zweite.
Hier die Beispiele um die es gehen soll:
1.In der Bibel lesen wir von einer „ersten Auferstehung“, wo steht hingegen etwas über eine „zweite Auferstehung“?
2.In der Offenbarung lesen wir etwas über den „zweiten Tod“, wo steht hingegen etwas über den „ersten Tod“?
Ist das nicht interessant? Wenn es eine „erste Auferstehung“ gibt, muss es ja mindestens noch eine weitere Auferstehung geben, also eine zweite. Diese wird hingegen nicht kommuniziert. Genauso ist es mit dem Tod. Der Feuersee bedeutet den „zweiten Tod“, das setzt voraus, dass es zuvor einen „ersten Tod“ gegeben hat und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Es gibt zusätzlich noch einen Oberbegriff „Tod“ genauso wie es einen Oberbegriff für die „Auferstehung“ gibt. Das Problem für den Bibelleser ist nun herauszufinden, wann die erste oder die zweite Auferstehung / Tod gemeint ist oder die Allgemeine Auferstehung / der allgemeine Tod.
Die Bibel etikettiert dass nämlich nicht immer ganz genau. Es entscheidet somit der Kontext, um welche Auferstehung / Tod es genau geht. Das hört sich erst einmal sehr verwirrend an, ich hoffe aber das es im Laufe diese Artikel´s klar wird, wie ich es meine. Das schöne daran ist, wenn man sich die Mühe macht, die Begrifflichkeiten genau auseinander zu halten, dann bekommt man ein sehr detailliertes Bild, wie einige Abläufe in der Zukunft von Gott geplant worden sind. Es stärkt den Glauben an Gott, wenn man sieht wie genau die einzelnen Bibelbücher ineinander greifen und gemeinsam ein Bild der Zukunft zeichnen. Man weiß dann einfach, dass es nur von einem genialen Schöpfer stammen kann, denn kein Mensch hätte in der damaligen Zeit solch ein geniales Puzzle erfinden können. Vor allem deshalb nicht, weil ein Daniel zum Beispiel nicht wissen konnte ob Jahrhunderte später ein Johannes bereit wäre, da mitzumachen. Das kann nur von jemandem inszeniert worden sein, der zu jeder Zeit die Möglichkeit hatte, Schreiber zu inspirieren das schriftlich festzuhalten, was er sich ausgedacht hat. Dieser Jemand kann nur Gott gewesen sein, sonst würde das nicht alles so harmonisch ins Bild passen.
Die Erste und die Zweite Auferstehung
Versuchen wir nun anhand von einigen Schrifttexten die Bedeutung von dem „Ersten und dem Zweiten“ herauszubekommen. Fangen wir mit der „ersten Auferstehung“ an. Eine Suche mit den Worten „erste Auferstehung“ hat nur diese beiden Texte zu Tage gefördert:
Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.“
Für den Suchbegriff „zweite Auferstehung“ gab es null Treffer und für den Suchbegriff „Auferstehung“ gab es sehr viele Treffer. Somit muss man annehmen, dass bei den Treffern zu dem Begriff „Auferstehung“ auch Texte dabei sind, die die zweite Auferstehung betreffen, nur steht es nicht explizit dabei. Selbstverständlich könnten auch ebenfalls noch Bezugnahmen auf die erste Auferstehung darunter sein. Wenn man nun diese Texte liest, müsste man sich jeweils Gedanken machen, welche Auferstehung gemeint sein könnte. Schauen wir uns einige Texte an.
Joh. 6:39 „Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage. 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.“
Joh. 11:23 „Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage. 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?“
Hier haben wir zwei Texte, wo gesagt wird, dass Menschen am „letzten Tag“ auferweckt werden. Einmal sagt es Jesus selbst und dann auch die Martha. Doch wann ist dieser „letzte Tag“?
Ist das der „letzte Tag“:
a) Des alten Systems, wenn Jesus seine Herrschaft beginnt, also zu Beginn der 1.000 Jahre oder
b) Der letzte Tag seines 1.000 jährigen Reiches, also das Ende seiner Herrschaft?
Aus Offenbarung 20:5 wissen wir, dass am Ende der 1.000 Jahre Menschen zum Leben kommen. Ist damit dieser Tag gemeint? Ich glaube nicht, denn Jesus hat in Johannes ja auch speziell diejenigen erwähnt, die an ihn glauben. Das trifft ja zum Beispiel auch auf seine Jünger zu und was erfahren wir von deren Auferstehung?
1.Thes. 4:14 „Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. 15 (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.“
Ich habe vor kurzem einen Artikel geschrieben, der sich mit der Wiederkunft von Jesus und der Entrückung beschäftigt. Da ging es genau auch um diesen Text. Ich beziehe mich jetzt darauf, dass ich dort schon erklärt habe, zu welchem Zeitpunkt das geschieht, nämlich beim Schall der 7.ten Posaune, zu Beginn der 1.000 Jahre.
Wer möchte, kann das hier nachlesen:
https://www.bruderinfo.com/jesu-wiederkunft-nur-ein-mythos
Also hätten wir hier in 1.Thes. 4 die erste Auferstehung beschrieben und da Offenbarung 20 am Ende der 1.000 Jahre wieder davon spricht, dass Menschen lebendig werden, müsste das dann die zweite Auferstehung sein. Die Auferstehung am „letzten Tag“ müsste somit am letzten Tag dieses Systems sein, an dem Tag an dem Jesus sichtbar zur Erde kommt. Jetzt gibt es aber ein Problem und das hängt mit diesem Vers zusammen:
Joh. 5:28: „Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, 29 und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“
Die Menschen die gut waren kommen in der gleichen Stunde zur Auferstehung des Lebens, wie die Bösen, die hingegen zur Auferstehung des Gerichts. Also in einer Stunde kommen ALLE aus den Gräbern. Wenn aber alle zu Beginn der 1.000 Jahre aus den Gräbern kommen, wer soll dann am Ende der 1.000 Jahre noch lebendig werden? Hier wird somit deutlich, dass es eigentlich um drei Auferstehungen geht. Diese würde ich wie folgt beschreiben:
1.Eine buchstäbliche / Allgemeine Auferstehung für alle Menschen zu Beginn der 1.000 Jahre
a)Davon werden die Gerechten zu ewigem Leben auferstehen = 1.te Auferstehung
b)Die Ungerechten stehen zum Gericht auf, können aber am Ende der 1.000 Jahre das ewige
Leben erhalten = 2.te Auferstehung
Um das verstehen zu können, müssen wir das aus der Sicht Gottes betrachten. Dazu können wir einige hilfreiche Bibeltexte heranziehen:
Mat. 8:22: Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!
Lass die Toten ihre Toten begraben. Wie sollte dies möglich sein? Sind damit Zombies gemeint, die als Totengräber tätig sind? Wie sollte ein Toter einen anderen Toten begraben können? Das Verständnis zu diesem Text kann man nur erlangen, wenn wir dies aus der Sichtweise von Gott betrachten. Vor Gott sind grundsätzlich alle Menschen tot, nicht weil sie nicht buchstäblich auf der Erde leben würden, sondern weil sie durch die Sünde dem Tod verkauft sind. Somit bedeutet tot sein in den Augen Gottes, dass die Menschen kein ewiges Leben haben. Nur wer ewiges Leben hat, ist auch in den Augen unseres himmlischen Vaters am Leben. Das hört sich jetzt erst mal grausam an, ist es aber nicht.
Joh. 5:22-24, NWÜ: 22 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem
Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod zum Leben hinübergegangen.
Im Vers 24 finden wir nun den Gedanken, dass wer auf die Worte Jesu hört und dem glaubt, der ihn gesandt hat, ewiges Leben hat und nicht ins Gericht kommt, sondern bereits aus dem Tod zum Leben hinübergegangen ist. Diese Personen, die so handeln, sind die Brüder Christi, die bei der Trennung von den Schafen und den Böcken nicht mehr gerichtet werden, da sie schon durch Ihren Glauben gerecht gesprochen sind (Mat. 25:31-36).
Die unterschiedlichen Sichtweisen von uns Menschen und Gott möchte ich hier mal aufführen. Zuerst kommt unsere Sichtweise / danach die von Gott:
Der Mensch lebt buchstäblich / ist aber in den Augen Gottes noch tot, da er kein ewiges Leben hat
Der Mensch ist buchstäblich tot / in den Augen Gottes ebenso, da er noch kein ewiges Leben hat
Der Mensch lebt buchstäblich / ebenso in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird
Der Mensch ist buchstäblich tot / lebt aber in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird
Somit hat Jesus in Mat. 8:22 den ersten Fall beschrieben, dass die damaligen Menschen buchstäblich gelebt haben, weil sie aber nicht an ihn als ihren Erlöser geglaubt hatten, waren sie in Gottes Augen noch tot und daher war seine Aussage richtig: Lass die Toten (in Gottes Augen), ihre Toten (in den Augen der Menschen) begraben.
Jetzt müssen wir noch einen Bibeltext hinzunehmen um das zusammenfassen zu können.
1.Kor. 15:51-52: „51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“
Wenn man das im Sinn behält, dann würde ich die Auferstehung beim Schall der 7.ten Posaune (Anfang des 1.000 jährigen Reiches) so definieren. Es werden in einer Stunde sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten buchstäblich auferstehen und aus den Gräbern kommen. Das ist die Allgemeine oder die buchstäbliche Auferstehung. Da die Gerechten jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt zum ewigen Leben auferstehen, über die der zweite Tod keine Gewalt hat ist das etwas komplizierter.
Denn zu diesem Zeitpunkt gibt es ja Menschen, die nicht buchstäblich gestorben sind. Es geht um die Generation Menschen, die zum Zeitpunkt der Wiederkunft Christi am Leben sind. Auch hier gibt es sowohl Gerechte als auch Ungerechte. Buchstäblich auferstehen brauchen sie nicht, da sie ja am Leben sind. Hier wird nun der Text aus 1.Kor. 15:51-52 und 1.Thes. 4:14-17 (haben wir schon weiter oben zitiert) interessant. Denn diese beschreiben, was mit den Gerechten geschieht, die zu Christus gehören. Diese müssen verwandelt werden. Mit ihrem bisherigen Körper könnten sie Christus nicht entgegengehen. Wenn Sie aber ihren neuen himmlischen Körper bekommen haben, dann ist das möglich. Daher würde ich die Verwandlung in den neuen himmlischen Körper und die Auferstehung zum ewigen Leben als symbolische „Erste Auferstehung“ bezeichnen. Vor allem auch deshalb, da der zweite Tod keine Gewalt mehr über jene hat. Sie können nicht mehr sterben.
Die bis zur Ankunft von Jesu lebenden Ungerechte und die auferweckten Ungerechte, können jedoch am Ende der 1.000 Jahre wieder sterben. Wenn sie nicht bereit sind, den Weg des Lebens gehen zu wollen und sich wieder zum Böses tun hinreissen lassen. Daher zitiere ich den für sie wichtigen Vers noch einmal:
Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren…..“
Damit sind die Menschen gemeint, die als Ungerechte zum Gericht hinüber gelebt oder zu Beginn der 1.000 Jahre buchstäblich auferstanden sind. Wenn die 1.000 Jahre vollendet sind, werden sehr viele nun ebenfalls zum ewigen Leben (symbolisch) auferstehen, was somit die „Zweite Auferstehung“ ist, die aber in der Bibel nirgends so genannt ist. Einige andere erleiden aufgrund ihrer Handlungsweise dann den „Zweiten Tod“ aus dem es keine Auferstehung mehr gibt.
Meiner Meinung nach gibt es eine einzige buchstäbliche / allgemeine Auferstehung und zwei symbolische Auferstehungen, nämlich die, die zum ewigen Leben führen. Das ist die „Erste und die Zweite Auferstehung“.
Der Erste und der Zweite Tod
Wenn ich bis hierher verstanden wurde, dann fällt es vielleicht etwas leichter, das mit dem Tod zu verstehen. Da verhält es sich ähnlich, aber es gibt da auch einige Formulierungen in Gottes Wort, die das noch undurchsichtiger machen. Um das nochmal zu erwähnen, es geht ja darum, wie Gott sein Wort bis zur Zeit des Endes „versiegeln“ konnte, obwohl es doch tatsächlich schon Jahrhunderte lesbar war. Ich glaube, dass eben einiges bewusst weggelassen wurde, damit es nicht eindeutig ist. Obwohl in der Offenbarung vom „Zweiten Tod“ die Rede ist, findet man keine Texte mit dem „Ersten Tod“. Doch auch diese muss es geben, also fangen wir mit der Suche an:
Folgende Suchanfragen habe ich in der Elberf. Bibel eingegeben:
Erste Tod / 0 Treffer
Zweite Tod / zwei Treffer
Tod / sehr viele Treffer
Fangen wir mit den zwei Treffern an, das sind diese Texte:
Off. 20:6, 14: „6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.
14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.“
Im Vers 14 die klare Bedeutung des „Zweiten Todes“, das ist der Feuersee. Dieser kommt ja am Ende der 1.000 Jahre ins Blickfeld und somit kann man davon ausgehen, dass der „Erste Tod“ in der Zeit davor liegt. Wenn die Bibel also sehr viele Treffer für den „Tod“ aufweist, dann muss dort auch der „Erste Tod“ mit darunter sein, obwohl er nicht explizit so genannt wird. Einen Text, der das ansatzweise vermuten lässt, ist dieser sehr bekannte Bibelvers:
Off. 21:4 „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Hier werden einige Dinge erwähnt, u.a. auch der Tod und das wird dann als „Erste ist vergangen“ bezeichnet. Meiner Meinung nach, bezieht sich dieser Vers auf den Anfang der 1.000 Jahre, wenn man den Kontext des ganzen Kapitel 21 hinzuzieht. Jetzt haben wir ein Phänomen. Wenn der Tod zu Beginn der 1.000 Jahre nicht mehr sein wird, wie kann es dann am Ende der 1.000 Jahre noch einen zweiten Tod geben. Wenn es hier jedoch um den „Ersten Tod“ geht, der nicht mehr sein wird. Dann kann es am Ende der 1.000 Jahre sehr wohl einen „Zweiten Tod“ geben. Wir haben ja bezüglich der Auferstehung schon erwähnt, dass die göttliches Sichtweise durchaus von unserer abweichen kann. Ein Gott, der Tote auferwecken kann, für den muss Tod nicht wirklich Tod bedeuten. Wir hingegen wären da völlig machtlos. Das heißt die Gewichtung des Wortes „Todes“ ist von Mensch zu Gott völlig anders. Hier ein Vergleich:
Ein gut trainierter Gewichtheber in den besten Jahren benutzt zum Aufwärmen eine Hantel mit ca. 100 kg. Für ihn ist das leicht. Die Rekorde für einen Gewichtheber liegen bei über 400 kg. Für eine Oma mit 75 Jahren und Rheuma, sind 100 kg eindeutig zu schwer. Sie kann sie nicht mal bewegen, geschweige denn stemmen. Was also für den Gewichtheber „leicht“ ist, ist für die Oma „schwer“. In beiden Fällen sprechen wir aber immer noch über genau 100 kg Gewicht.
Zäumen wir das Pferd von hinten auf. Wenn der „zweite Tod“ ein Tod ist, aus dem es keine Auferstehung mehr gibt, dann müsste das bei dem „ersten Tod“ möglich sein. Da haben wir schon mal den größten Unterschied. Wenn in der Bibel jedoch nur „Tod“ steht, dann weiß man nicht gleich um welchen es geht und möglicherweise gibt es ja noch eine weitere Bedeutung und diese möchte ich direkt zu Beginn aus der Bibel zitieren:
1.Kor. 15:22-28: „22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.“
Ich empfehle das ganze Kapitel 15 in 1.Korinther nachzulesen. In den oben genannten Versen wird das 1.000 jährige Reich des Christus beschrieben und im Vers 26 wird als letzter Feind der Tod weggetan. Ich vermute, dass hier mit dem Wort der Oberbegriff gemeint ist, nämlich der Tod generell. Also nicht nur der „erste Tod“, sondern auch der „zweite Tod“. Denn nach den 1.000 Jahren wird es nur noch Menschen geben, die ewig leben.
Meiner Meinung nach, wird der „erste Tod“ zu Beginn der 1.000 Jahre hinweggetan und am Ende der 1.000 Jahre, nachdem die reuelosen Sünder sich noch einmal gegen Gott und seinen Sohn aufgelehnt haben und in den „Feuersee“ gekommen sind, welcher der „zweite Tod“ ist, wird der Tod generell weggenommen. Danach gibt es diesen nicht mehr, weil alle Menschen dann ewig, mit ihrem neuen geistigen Leib, leben werden.
So weit so gut. In der Bibel gibt es jedoch noch weitere Texte, die für uns schwer verständlich sind, weil wir mit dem Wort „Tod“ etwas bestimmtes verbinden, nämlich dass derjenige der tot ist, nicht lebt. Einige Texte haben wir schon genannt, wie Mat. 8:22, Joh. 5:24 oder Off. 20:5. Deshalb möchte ich diesen Aspekt hervorheben und ergänzen:
1.Joh. 3:14,15: „14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.“
Offensichtlich spricht die Bibel hier von Menschen, die am Leben sind, weil sie jedoch ihre Brüder nicht lieben, bleiben sie in dem Tode. Während diejenigen, die ihre Brüder lieben, bereits vom Tode in das Leben übergegangen sind, obwohl sie später ja tatsächlich gestorben sind. Der Vers 15 erklärt dann auch wie das gemeint ist. Wenn wir unseren Bruder lieben, dann haben wir ewiges Leben bleibend in uns, während die die nicht lieben, das nicht haben.
Mit eigenen Worten würde ich das so sagen, dass wenn wir uns an das Gebot der Liebe halten, wir von Gott für das ewige Leben (erste Auferstehung) vorgemerkt sind, auch wenn wir bis dahin noch sterben würden. Was ja definitiv auf viele zugetroffen ist, die seit des Schreibens der Bibel gestorben sind. Deshalb steht auch in Lukus:
Luk. 20:37,38: „37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet "in dem Dornbusch", wenn er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt. 38 Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle.“
Für Gott leben Menschen wie Abraham, Isaak und Jakob, obwohl sie bis heute buchstäblich tot sind. Weil er sie aber für die 1.te Auferstehung auserwählt hat und dies das ewigen Leben bedeutet, sind sie für ihn bereits lebendig. Aus der Sicht Gottes schlafen sie einfach für eine sehr lange Zeit. Der Vers 38 hätte auch so lauten können:
38 Er ist aber nicht ein Gott der Gesetzlosen, sondern der Gerechten; denn für ihn leben alle.
Warum kann man das sagen? Weil wir in Jeremia 7 das folgende lesen:
Jer. 7:23,24: „23 sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt: Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein und wandelt auf dem ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. 24 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht.“
Nun wissen wir aber, dass wir sündige Menschen sind und kein Mensch, außer Jesus Christus, war je ohne Fehl und Tadel. Wie sollen wir da jemals den Status eines Gerechten erlangen können? Oder wie könnten wir jemals alles haargenau erfüllen, was Gott möchte? Auch darüber steht etwas geschrieben:
Ps. 130.1-4, „1 Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova! 2 Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 3 Wenn du, Jehova, merkst auf die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? 4 Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest.“
Kol. 2:13: „Und euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat;“
Gott achtet somit nicht peinlich genau darauf, ob wir jedes göttliche Gesetz bis auf den kleinsten Punkt erfüllen, sondern ob wir Liebe zu unseren Brüdern haben. Denn die Liebe wird nie vergehen, das ist es worauf es ankommt. Jesus hat das wie folgt hervorgehoben:
Mat. 22:36-40. „36 Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". 38 Dieses ist das große und erste Gebot. 39 Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
Nun haben wir die Bedeutung des „ersten Todes“, des „zweiten Todes“, aber auch die des „Todes“ im allgemeinen herausgearbeitet. Eng damit verknüpft ist auch die „erste und zweite Auferstehung“. Es gibt aber noch weitere Begrifflichkeiten, über die man beim nachsinnen darüber, unter Umständen schon mal verzweifelt ist.
Dazu wird es eine Fortsetzung geben und da geht es insbesondere um diese Begriffe:
Off. 22:13 „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“
1.Kor. 15:47 „Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom Himmel.“
Off. 21:1 „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“
Autor: W.F.
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